Second Life – Veröffentlicht am 27. Nov.2021

SECOND LIFE Resident seit 2009

Alle reden seit kurzem, genauer gesagt, seit der Facebook Konzern in Meta (was für ein bescheuerter, einfallsloser Name) umbenannt wurde, über ein Metaverse. Metaverse ist in aller Munde, aber kaum einer weiß wirklich, was es damit auf sich hat und was dahintersteckt. Zudem kommt noch, dass Mark Zuckerberg alles andere als ein Visionär ist. Für mich ist er eher ein Dieb. Denn wie schon Facebook, macht Meta nichts anderes als alte Ideen zu klauen und dann auch noch schlecht. Denn an einem Metaverse arbeiten viele schon lange und das viel besser.

Was ist ein Metaverse?

Metaverse ist die Verschmelzung der physischen Welt mit der digitalen Welt. Um es mal einfach zu formulieren. Das Metaverse ist eine interaktive Online-Welt, die durch ihre Bewohner, mittels Avatare erschaffen wird. Es wird mit Waren gehandelt (virtuelle Währung und reales Geld verdient), Welten/Städte/Gebäude, etc. gebaut, auf Konzerte und in Clubs gegangen und sogar Sex kann man im Metaverse haben. Mittels Scripte und Motion-Capture Animationen ist praktisch alles an Bewegungen möglich. Es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt, im Metaverse.

So die Theorie.

VR-Brille

Was die VR-Brille angeht, das halte ich für einen riesengroßen Schwachsinn.

Ich verfolge schon seit Jahren die Entwicklung der VR-Brillen und finde, bis heute, dass die Technik nach wie vor unausgereift ist. Und ganz ehrlich, ich würde mich nicht den ganzen Tag oder stundenlang mit so einer klobigen, unbequemen Brille vor meinen Rechner setzen. Zumal man überhaupt nicht mitbekommt, was um einen rum passiert. Ich kann nicht mal mit Kopfhörer auf die Strasse gehen, weil ich dann nicht mitbekomme, was um mich rum passiert. Und ich denke, so geht es vielen Menschen. Das ganze Konzept, wie es beim jetzigen Stand der Technik ist, ist in meinen Augen absoluter Blödsinn. Und zurzeit sieht das ganze, z. B. Horizon Worlds, eher nach einer schlechten Walt Disney – Kindergarten-Welt aus. Ich würde mich nie in so eine Cartoon-Welt begeben. Oder auch The Sandbox ist doch echt was, wo man Augenkrebs bekommt. Schön ist was anderes.

Kontrolle? Nein danke!

Es ist nicht wie bei Ready Player One, was ich mir durchaus interessant vorstelle. Aber bis dahin ist es noch ein verdammt langer Weg. Und ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt irgendwann möglich ist. Nicht technisch, sondern, was die Freiheit betrifft. Es wird ja jetzt schon nach Kontrolle geschrien, weil ein männlicher, einem weiblichen Avatar, auf den virtuellen Arsch gegrapscht oder geglotzt hat. Ich für meinen Teil bin für so wenig Kontrolle wie möglich. Es wird schon in RL so viel kontrolliert, da will ich nicht, dass in der digitalen Welt auch noch alles unter voller Kontrolle ist. Wer dem nicht gewachsen ist, der soll besser in der realen Welt bleiben. Und es ist einfach eine Tatsache, dass die meisten Menschen der digitalen und auch der realen Welt nicht gewachsen sind.

Second Life – Pionier und Underdog

So und jetzt mal die Kurve kriegen zu DEM Pionier des Metaverse. Seit 2003 gibt es schon Second Life von Linden Labs. Ich weiß, viel belächelt und totgesagt, aber Second Life ist immer noch da. Auch wenn es da draußen viele gibt, die Second Life immer wieder abgeschrieben haben. Wenn man natürlich nur an der Oberfläche kratzt, dann kommt man natürlich nicht klar und findet es langweilig. Wer sich mal mit der Welt – dem Metaverse – von Second Life in den letzten Jahren beschäftigt hat, der weiß, dass es da eigentlich nichts mehr zu lachen gibt.

Vor allem seit der Einführung von Mesh, sieht das schon alles ganz ordentlich aus. Vor allem die Avatare. Es ist halt kein Computerspiel, wo alles aufeinander abgestimmt ist. Jeder gestaltet und designt seinen Avatar nach seinen Vorstellungen.

Wenn ich mir dagegen die Avatare von Horizon Worlds, The Sandbox oder andere, die sich als Metaverse bezeichnen angucke, bekomme ich einen Lachanfall nach dem anderen.

Von einem eigenen Wirtschaftssystem, eigener Währung, über Marktplatz, bis echtes Geld verdienen und sich in z. B. € auszahlen lassen, ist eigentlich alles möglich. Die komplette Infrastruktur ist vorhanden. Es gibt unzählige Sims, Clubs, Shops, Sex, alles was man sich vorstellen kann. Man muss halt Zeit investieren und sich mit der Materie auseinandersetzen, dann kommt man auch klar und findet seinen Platz in Second Life. Ja klar, wäre es noch cooler, wenn es viel, viel mehr »Residents« geben würde und auch von Linden Labs müsste eigentlich viel, viel mehr passieren, um Second Life weiter nach vorne zu treiben. Aber vielleicht passiert das ja jetzt, im Zuge des Metaverse-Hypes. Ich bin mir da ziemlich sicher, dass da was passieren wird. Mal abwarten.

Kontrollfreaks

In jedem Fall ist Second Life der wirkliche Vorreiter und 100x besser, als das, was diese großen Konzerne den Menschen als Metaverse verkaufen wollen. Diese ganzen Kontrollfreaks werden nie ein Metaverse aufbauen. Ein Metaverse wird nicht kontrolliert, es kontrolliert und regelt sich selbst. So auch in Second Life. Es gibt ein paar Grundregeln, die Linden Labs vorgeben muss, um illegalen oder kriminellen Content vorzubeugen und nicht selbst Klagen zu riskieren. Aber das war es auch schon. Es gibt drei Einstufungen der Sims, allgemein/Moderat/Adult. Ansonsten werden die Regeln von den Sim/Full-Region-Besitzern festgelegt. Wer damit nicht klarkommt, der muss die Sim halt verlassen und woanders hingehen. Ich habe noch nicht von einem Fall in Second Life gehört, wo jemand nach Kontrolle geschrien hat, wegen eines Sexismusvorwurfs. Diese ganzen Moralapostel haben, meiner Meinung nach, nichts in einer digitalen Online-Welt zu suchen.

Ich frage mich bei diesen Kontrollfreaks und verstörten Idioten immer, was die im RL machen. Rufen die bei jeder Gelegenheit die Bullen, wenn sie angebaggert und angegrapscht werden? Im Normalfall geht man dann doch auch weg, oder ignoriert es. Der Großteil der Menschen ist nicht mal für Social Media geschaffen und für ein Metaverse schon gar nicht.

Meine Jahre

Ich bin ein alter Hase im Second Life Metaverse. Ich bin seit 2009 in Second Life und habe sehr viel durch. Mein erster Avatar hieß Marzo Azalee (2009-2010). Den habe ich dann gelöscht und neu angefangen. Seit 2011 habe ich Orpheus Maximus (orpheuys), als Hauptavatar. Ich habe aber mehrere Avatare, männliche und weibliche, um meine Projekte passend zu den Avataren umzusetzen, bzw. die ich in den letzten 12 Jahren umgesetzt habe. Ich hatte mehrere Sims, 2 Industrial Clubs, habe als DJ in mehreren Clubs gearbeitet und habe immer noch 5 Shops auf Marketplace (mit denen ich echtes Geld verdiene). Meine große Leidenschaft ist das Bauen. In den ersten 9 Jahren, war ich ein richtiger SL Junkie und habe den Großteil meiner Zeit in Second Life verbracht. Erst in den letzten 2 bis 3 Jahren wurde es etwas ruhiger, weil ich mich wieder etwas mehr auf das »Real Life« konzentrieren wollte.

Aber die Zeit wird kommen, wo Second Life wieder eine größere Rolle spielen wird. Ich bin eh kein großer Freund von »Real Life«. Mein Leben ist online!

Metaverse-Hype und Marzo McCutter

Eigentlich habe ich Second Life und »Real Life« immer getrennt. Aber seit dem Metaverse-Hype habe ich mich entschlossen, es nicht mehr zu trennen. Warum auch? Es kann ruhig jeder wissen, wer ich bin und wo ich mich rumtreibe, wenn ich nicht in der realen Welt bin.

Jetzt vor kurzem habe ich mir einen neuen Avatar erstellt und er heißt Marzo McCutter. Den werde ich zukünftig für meinen neuen Shop auf Marketplace nutzen und Marzo Couture auch in Second Life aufbauen. So kann ich meine T-Shirt-Designs auch in Second Life verkaufen und Marzo Couture, virtuell und real, verschmelzen. Aber erst werde ich Marzo McCutter nach und nach pimpen, damit er ein bisschen was hermacht. Avatare nach den eigenen Vorstellungen zu „erschaffen“ und zu modifizieren, kann richtig teuer werden. Aber um richtig Spaß zu haben und Second Life richtig genießen zu können, muss man schon ein bisschen Geld reinstecken. Ist halt auch wie im echten Leben. 😉

So Leute, mal sehen, was die Zukunft bringt! Vielleicht sieht man sich ja eines Tages in Second Life oder in einem anderen Metaversum. Aber Second Life bleibt für mich die Nr. 1. Da bin ich mir sicher.

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Update 14. Jan.2022

So habe ich mir das gewünscht. Und ich habe recht behalten, bzw. ich habe den richtigen Riecher gehabt (siehe oben). Ob es jetzt was wird, bzw. ob Linden Lab die richtigen Weichen stellt und Second Life weiter entwickelt und vlt. noch ein paar geile Features integriert und vlt. sogar bessere Performance und grafische Verbesserungen vornehmen wird, bleibt abzuwarten. Wobei ich persönlich an der Performance nichts auszusetzen habe, weil ich einen recht guten Computer besitze. Grafisch finde ich auch alles absolut ok. Kommt halt drauf an, welchen Anspruch man hat und was einem wichtig ist.

Hier ein Link zu einem Artikel von Mixed.de vom 13. Jan.2022

14. Jan.2022 >>Second Life: Ab ins Metaverse – Gründer will es noch mal wissen<<

14. Jan.2022 >>Der Schöpfer von Second Life kehrt zurück, um das Metaverse zu beanspruchen<<

Edit: 19. Jan.2022 >>Hype-Thema Metaverse: Second-Life-Gründer steigt ins Rennen ein<< Philip Rosedale ist zurück. Endlich!


Starfucker Industrial Club 2015 – 2017

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Cyber Doom Industrial Club 2014 – 2015

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